Kultur

Willi Osternmann Gesellschaft mit neuer Homepage

Willi Ostermann

GDN - Pünklich zum Karnevalsauftakt 2016 präsentiert die Willy Ostermann Gesellschaft ihre Homepage in einem neuen, modernen Design.Für den Nutzer gibt es eine einfachere Bedienung, mehr Informationen, Bilder und eine klare Gliederung.
Die herausragende und nicht nur für Freunde des Karnevals interessanteste Neuerung, ist eine umfassende Erweiterung zu der Person Willi Ostermanns: Alle Noten der unvergessenen Lieder Ostermanns sind nun aufgeführt, so dass jeder die Möglichkeit zum Mitsingen und nachspielen hat.
Willi Ostermann, der wohl bekannteste Komponist, Texter und Interpret des
kölschen und rheinischen Liedguts, wurde am 1.Oktober 1876 in
Mülheim am Rhein geboren, besuchte die von 1883 bis 1891 die Volkschule
und absolvierte eine dreijährige Lehre als Stereotypeur und Galvanoplastiker.
Obwohl Ostermann über wenig musiktheoretische Kenntnisse verfügte,
schaffte er es als Komponist und Texter im Jahre 1899 sein erstes Lied
vorzustellen, mit einer Darstellung vom Düxer Schützenfest. Doch konnte Ostermann weder Noten schreiben noch lesen. Er fügte die Melodien im Kopf zusammen. Dann sang er sie auf eine Wachswalze, eine Zinkplatte, später auf ein Magnetophonband.
In den Zeiten als der Karneval sein Eigenleben zu verlieren drohte, präsentierte
das Kölsche Original seinen bis heute noch beliebten Hit:“ “Däm Schmitz sing Frau es durchjebrannt“. Sein Engagement wurde ein Jahr später mit dem
“Blumenspiel“ für das beste Lied in der kölschen Mundart ausgezeichnet.
Fast jedes Jahr brachte er neue Texte und Melodien heraus, woer die
Volksseele beschrieb und beeindruckte wie kein anderen. Alle dieser
Hits sprachen die Menschen an .Er sah dem Volk aufs Maul, schrieb, was er sah, war so etwas wie eine singende Zeitung:
In fast dreißig Jahren entstanden mehr als 100 Ostermann-Titel. Viele davon
wurden zu Evergreens die bis heute noch über die Grenzen der Domstadt
bekannt sind.
1936 erlitt Willi Ostermann bei einem Gastspiel im Kurhaus von
Bad Neuenahr einen Schwächeanfall. Er wurde in die Klinik Lindenburg gebracht, die er nicht mehr verlassen sollte.Wenige Tage vor seinem Tod am 6. August 1936 schrieb er sein letztes Lied, das bald so etwas wie die heimliche Nationalhymne der Kölner werden sollte: Wann ich su an ming Heimat denke. Die öffentliche Aufführung dieses unvollendet gebliebenen Ostermann-Liedes wurde 1944 durch Heeresverordnung der Wehrmacht untersagt, weil das Lied vom Heimweh noh Kölle die Kampfmoral der Truppe untergrabe.
Drei Jahre später, an Weiberfastnacht 1939, wurde in der Altstadt mit einem kölschen Volksfest und einer mitreißenden Rede des Festkomitee-Präsidenten und Ostermann-Freundes Thomas Liessem der Ostermann-Brunnen eingeweiht. Seit 1967 wird alljährlich zur Prinzenproklamation die Goldene Ostermann-Medaille für besondere Verdienste um das Kölner Lied verliehen. Träger dieses besonderen Ordens sind u.a. Karl Berbuer, Jupp Schmitz, Willy Schneider, Marie-Louise Nikuta, die Bläck Fööss und die Willi Ostermann Gesellschaft.
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