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Bahn will Schienengüterverkehr zwischen Europa und China ausbauen

Güterwaggons
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Die Deutsche Bahn (DB) will das Angebot im Schienengüterverkehr zwischen Europa und China massiv ausbauen. "Wir erwarten zum Jahresende 2016 eine Rekordmenge bei den Container-Transporten zwischen China und Deutschland", sagte Bahn-Vorstand Ronald Pofalla der "Welt" (Donnerstag).
"Über 40.000 Container sind eine ordentliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr", so Pofalla, der im DB-Konzern unter anderem Generalbevollmächtigter für internationale Beziehungen ist. "Das ist ein gutes Fundament, um bis zum Jahr 2020 unser großes Ziel zu erreichen und die Zahl der Container auf rund 100.000 pro Jahr gegenüber 2014 zu verdreifachen", kündigte Pofalla an. Die Bahn will dabei von Pekings Ausbauprogramm für Infrastruktur profitieren: "China will in den nächsten Jahren über 300 Milliarden Euro in seine Verkehrsinfrastruktur investieren. Als Partner können wir von der Wachstumsstory der Chinesen profitieren." Hintergrund: Durchschnittlich 14 bis 16 Tage sind die Züge über die 10.000 bis 12.000 Kilometer langen Distanzen nach China unterwegs. Der Gros der Waren von und nach China wird mit Containerschiffen transportiert. Der Landweg rechnet sich - nach DB-Angaben - bei Produkten, die schnell und preislich günstiger als die Luftfracht transportiert werden sollen - wie Aktionswaren der Bekleidungsindustrie und kapitalintensive Güter (Automobilteile, Elektronik). Im März 2005 hatte die Bahn erstmals vier Testzüge auf die Reise in Richtung Volksrepublik geschickt. 2014 rollten rund 300 Züge, 2015 etwa 400 Züge mit 35.000 Containern. Es wird eine nördliche Route befahren, die durch Sibirien und die Mongolei führt und eine Südtrasse durch Kasachstan, Weißrussland und Russland. Die Züge rollen in beide Richtungen. Es gibt aktuell Verbindungen zwischen der Stadt Chongqing und Duisburg, Zhengzhou und Hamburg, Wuhan und Duisburg/Hamburg, Changsha und Duisburg, Suzhou und Warschau sowie Shenyang und Leipzig.
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