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Bahn will Großprojekte durch neues Bauverfahren schneller umsetzen

Stuttgart-21-Baustelle am Stuttgarter Hauptbahnhof
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Die Deutsche Bahn (DB) will die Kosten und langen Umsetzungszeiten bei Großprojekten durch ein neues Bauverfahren massiv minimieren: Ab dem Jahr 2020 sollen alle großen Bauvorhaben des DB-Konzerns zunächst digital realisiert und dann erst real umgesetzt werden, berichtet die "Welt am Sonntag". Die Methode nennt sich Building Information Modeling (BIM).
Großprojekte werden dabei am Rechner geplant und sind in "5-D-Format" sichtbar. Neben den dreidimensionalen Gebäuden oder Anlagen zeigt die Animation gleichzeitig die Termin- und Kostenplanung der Projekte. Bei Änderungen werden alle Beteiligten umgehend und zeitgleich darüber informiert, zugleich werden die Kalkulationen angepasst. Bauvorhaben sollen so deutlich beschleunigt und auch günstiger werden. Je kürzer die Bauphase ist, desto geringer ist zudem die Gefahr, dass es zu Störungen im Schienennetz kommt. Und die sind einer der Hauptgründe für Verspätungen. Betroffene Anwohner sollen durch das System vor Baubeginn genauer als bisher erfahren, was auf sie zukommt. "BIM ist die Zukunft der Bahn. Die mit der Digitalisierung verbundene Transparenz für alle erlaubt es, mögliche Konflikte frühzeitig zu erkennen, Risiken besser einzuschätzen, die Planung zu optimieren und Kosten sowie Termine besser zu beherrschen", sagte Bahn-Infrastruktur-Vorstand Ronald Pofalla der Zeitung. Durch BIM sollen die Baukosten pro Vorhaben um zehn Prozent gesenkt und die Bauzeit von Großprojekten um im Schnitt zwei Jahre verringert werden. Aktuell beträgt das Bauvolumen der DB 85 Milliarden Euro. Großvorhaben dauern derzeit von der Planung bis zum Abschluss durchschnittlich rund 18 Jahre.
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