Finanzen
Immer mehr Deutsche wollen Unternehmen gründen
GDN -
Immer mehr Menschen in Deutschland haben Pläne, sich selbstständig zu machen und ein Unternehmen zu gründen. Aber die meisten wagen den Schritt am Ende nicht und vor allem Frauen scheuen das Risiko, so das Ergebnis des "Gründerreport 2018" des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), über den die "Welt" berichtet.
Der Bericht wurde nach 200.000 Kontakten der Kammern mit angehenden Gründern erstellt. Einerseits gibt es einen positiven Trend: "Sieben Jahre lang sah es schlecht aus bei Existenzgründungen in Deutschland, aber nun ist endlich wieder Bewegung im Gründungsgeschehen", sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben der "Welt". "Die Kammern verzeichnen bundesweit mehr Zulauf zu ihren Gründertagen." Im vergangenen Jahr stieg in 32 von 79 IHK-Regionen die Zahl der persönlichen Gespräche mit Gründungsinteressierten wieder. 68.380 Teilnehmer kamen zu den Gründertagen der Kammern. Das ist ein Plus von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. "Aber dort, wo sich der Gründungsgedanke konkretisiert, zeigen die Zahlen insgesamt weiter nach unten. Erneut gab es weniger persönliche Kontakte zur konkreten Existenzgründung", sagte Wansleben. Im Gründerreport heißt es dazu: "Die Zahl der persönlichen Kontakte zur Existenzgründung ist nochmals gesunken, um 2,7 Prozent auf insgesamt 185.913." Das bedeutet, dass die Existenzgründungsberater zwar eine steigende Zahl von Menschen beraten, dann aber vielfach den Kontakt zu ihnen verlieren. In aller Regel, weil es nicht zur Gründung eines Unternehmens gekommen ist. Ursachen dafür sind laut DIHK die gute Konjunktur, die vielen Menschen sichere Arbeitsplätze in Unternehmen sichert. Hinzu kommen bürokratische Hürden bei der Existenzgründung, fehlendes Kapital und schlechte Voraussetzung für digitale Geschäftsmodelle wie mangelhafte Internet-Versorgung.
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