Finanzen
Zahl der Unternehmensinsolvenzen nimmt zu
GDN -
Im April 2018 ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland um 9,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Insgesamt meldeten die deutschen Amtsgerichte im vierten Monat des Jahres 1.729 Unternehmensinsolvenzen, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit.
Die registrierten Insolvenzen von Unternehmen dürften auch deshalb relativ stark zugenommen haben, weil im April 2018 aufgrund der Lage der Osterfeiertage den Gerichten mehr Arbeitstage zur Verfügung gestanden hatten als im April 2017 und deshalb mehr Insolvenzanträge bearbeitet werden konnten. Im Baugewerbe gab es im April 2018 mit 313 Fällen die meisten Unternehmensinsolvenzen. 307 Insolvenzanträge stellten Unternehmen des Wirtschaftsbereichs Handel. Im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen wurden 188 und im Gastgewerbe 182 Insolvenzanträge gemeldet. Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte für April 2018 auf rund 1,8 Milliarden Euro, teilten die Statistiker weiter mit. Im April 2017 hatten sie bei 1,3 Milliarden Euro gelegen. Zusätzlich zu den Unternehmensinsolvenzen meldeten 7.579 übrige Schuldner im April 2018 Insolvenz an (+ 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat). Darunter waren 5.584 Insolvenzanträge von Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie 1 627 Insolvenzanträge von ehemals selbstständig Tätigen, die ein Regel- beziehungsweise ein Verbraucherinsolvenzverfahren durchlaufen.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.