Finanzen

Singapur hat deutsche Firmen auf dem Einkaufszettel

Euroscheine
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Deutsche Konzerne, Mittelständler und Start-ups stehen bei asiatischen Investoren weiterhin hoch im Kurs. Temasek, die staatliche Investmentgesellschaft aus Singapur, will auch nach ihrem milliardenschweren Einstieg beim Pharmakonzern Bayer ihre Einkaufstour hierzulande fortsetzen: "Ja, wir suchen weiter nach Unternehmen in Deutschland", sagte Europachef Tan Chong Lee dem "Handelsblatt".
Die Mischung aus großen Konzernen, Mittelstand und kleineren Firmen sei sehr gesund. Das gelte auch für das Verhältnis von börsennotierten und familiengeführten Unternehmen. Und viele deutsche Firmen hätten eine starke Präsenz in Asien – der Wachstumsregion schlechthin. Weil Temasek nur Minderheitspositionen anstrebe, könne man auch bei Familienunternehmen punkten. Temasek-Manager Tan interessiert sich auch für die jungen Technologiefirmen in Berlin. "Die Bereiche E-Commerce und Transport sind interessant für uns, Fintechs gehören auch dazu. Wir haben schon Erfahrungen mit vergleichbaren Plattformen in China, Indien und Indonesien. Und wir haben zwei Finanzierungsrunden beim niederländischen Online-Zahlungsdienstleister Adyen mitgemacht, was sich beim Börsengang ausgezahlt hat", erläuterte der Beteiligungsmanager. Wegen der zunehmenden Handelskonflikte und einer möglichen Konjunkturabkühlung wird Singapurs staatlicher Investor aber vorsichtiger – man habe das Tempo bei der Investitionstätigkeit etwas gedrosselt. "Aber wir finden auch, dass Korrekturen an den Märkten gute Einstiegschancen bieten", sagte der Manager. Temasek hat sich für drei Milliarden Euro einen Anteil von gut vier Prozent an Bayer gesichert. Das gesamte Beteiligungsportfolio umfasste zum 31. März 2018 rund 235 Milliarden US-Dollar.
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