Politik
Nahost-Konflikt: Merkel macht Hamas für Gewalt verantwortlich
GDN -
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die radikal-islamische Hamas für die Eskalation im Nahost-Konflikt verantwortlich gemacht. "Es gibt keinerlei Rechtfertigung für den Abschuss von Raketen auf Israel", erklärte Regierungssprecher Georg Streiter am Freitag in Berlin.
Der Beschuss Israels müsse sofort eingestellt werden, so Streiter weiter. Nach den Worten des Regierungssprechers betrachte Merkel die Entwicklung mit großer Sorge. Gleichzeitig betonte Streiter, dass Israel das Recht und die Pflicht habe, die eigene Bevölkerung in angemessener Weise zu schützen. Auch Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hatte die Hamas für die neuerliche Gewalteskalation im Nahen Osten verantwortlich gemacht. "Die Verantwortung für diese Zuspitzung trägt Hamas, das ist eine Terrororganisation, die mit durch nichts zu rechtfertigenden Angriffen diese Eskalation bewirkt hat", sagte Westerwelle am Freitag im Deutschlandfunk. Unterdessen treibt Israel die Vorbereitungen für eine Bodenoffensive voran: Am Freitag hat die israelische Armee mit der Einberufung von 16.000 Reservisten begonnen. Eine israelische Armeesprecherin erklärte laut örtlichen Medienberichten, dass die Einberufung Teil des Einsatzes "Pfeiler der Verteidigung" sei. Großbritannien warnte Israel allerdings vor den Folgen einer Bodenoffensive. Die Regierung um Premierminister Benjamin Netanjahu müsse sich klar machen, dass ein derartiges Vorgehen in der Vergangenheit zu einem großen Verlust an Sympathie und Unterstützung in der Welt geführt habe, so der britische Außenminister William Hague.
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