Politik
Giftmord-Verdacht: Leichnam von Arafat wird exhumiert
GDN -
Der Leichnam des im Jahre 2004 verstorbenen früheren Palästinenserpräsidenten Jassir Arafat soll am heutigen Dienstag exhumiert werden, um zu klären, ob Arafat einem Giftmord zum Opfer fiel. Nach der Öffnung des Grabes in Ramallah wollen Experten aus Russland, Frankreich und der Schweiz Proben der sterblichen Überreste entnehmen.
Kurz darauf soll der im Alter von 75 Jahren gestorbene Arafat wieder in dem Mausoleum bestattet werden. Die Exhumierungsarbeiten hatten bereits vor zwei Wochen begonnen, da der Leichnam von Arafat unter Tonnen von Beton und in vier Metern Tiefe begraben liegt. Arafat war im November 2004 in einem Militärkrankenhaus bei Paris gestorben, nachdem er drei Wochen zuvor aus seinem Hauptquartier im Westjordanland ausgeflogen worden war. Der Nachfolger von Arafat, Mahmud Abbas, hatte eine Untersuchung zu den Umständen des Todes seines Amtsvorgängers angeordnet, nachdem der arabische Fernsehsender Al Jazeera einen Bericht ausgestrahlt hatte, in dem eine mögliche Vergiftung Arafats durch radioaktives Polonium thematisiert worden war.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.