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Hertha-Trainer Dardai: "Uns fehlt eine ganze Fan-Generation"
GDN -
Hertha BSC hat sich fest in der oberen Tabellenregion der Fußball-Bundesliga etabliert - die große Begeisterung in Berlin lässt aber noch immer auf sich warten: "Durch die sportlich schwachen 70er- und 80er-Jahre fehlt dir eine ganze Fan-Generation. Das muss noch wachsen.", erklärt Chefcoach Pal Dardai in der "Welt am Sonntag" den noch ausbaufähigen Zuschauerzuspruch.
"Jetzt sind Vater und Sohn im Stadion. Aber wenn irgendwann Opa, Vater und Sohn da sind, ist es voll." Wichtig sei auch, dass Hertha "irgendwann vielleicht mal einen Titel gewinnt". Zudem glaubt der Ungar, der schon seit mehr als 20 Jahren an der Spree lebt und arbeitet, dass dem Klub derzeit noch die schillernden Spielerfiguren als Zugpferde für die Fans fehlten. "Vielleicht brauchen wir auf lange Sicht auch noch zwei, drei Stars", so Dardai, "dafür haben wir im Moment aber noch nicht die Mittel". Was Fanlieblinge im Hinblick auf die Zuschauerresonanz bewirken würden, erklärt Berlins Cheftrainer mit einem Beispiel: "Wenn morgen Gabor Kiraly mit seiner Schlabberhose für ein Spiel im Tor stehen würde, kämen 10.000 Zuschauer mehr. Definitiv", so Dardai. Für seinen großen Erfolg als Trainer hat Dardai eine überraschende Erklärung: "Ich bin nicht ehrgeizig", so der ehemalige Profi, "ich bin zielstrebig. Zu viel Ehrgeiz, glaube ich, sorgt dafür, dass du schnell vom Weg abkommst und übermotiviert bist. Ich habe mir immer Ziele gesetzt. Schon als Kind. Und ich habe so lange gearbeitet und war dabei so fleißig, bis ich mein Ziel erreicht habe". Von vermeintlichen Offerten etlicher anderer Klubs, wie etwa dem VfL Wolfsburg, die sich laut Medienberichten um Herthas Chefcoach bemühen sollen, will Dardai nichts wissen. "Ich habe mit niemandem gesprochen und auch sonst nichts gehört", so der zweifache Familienvater. "Ich habe einen Vertrag in Berlin und bin sehr glücklich hier."
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