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DFB-Chef Grindel schließt Boykott der WM in Katar nicht aus
GDN -
DFB-Chef Reinhard Grindel hat einen Boykott der Fußball-WM in Katar 2022 nicht grundsätzlich ausgeschlossen: "Es sind noch fünf Jahre bis zum Anpfiff der WM. In dieser Zeit müssen politische Lösungen vor Boykott-Androhungen den Vorrang haben", sagte Grindel in einem auf der Internetseite des DFB veröffentlichten Interview. "Aber eines steht unabhängig davon fest: Grundsätzlich sollte sich die Fußballgemeinschaft weltweit darauf verständigen, dass große Turniere nicht in Ländern gespielt werden können, die aktiv den Terror unterstützen", betonte er.
Zuvor hatten Ägypten, Bahrain, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate alle diplomatischen Beziehungen zu Katar aufgrund einer vermuteten Terrorunterstützung abgebrochen. "Wir befassen uns nicht erst jetzt kritisch mit der Situation in Katar, sondern sind seit langem sehr intensiv vor allem mit den Menschenrechtsfragen dort befasst", so Grindel. "Die aktuellen, schwerwiegenden Vorwürfe nehmen wir sehr aufmerksam und besorgt zur Kenntnis." Man werde sich über die Lage in der Region zunächst mit der Bundesregierung austauschen, sagte der DFB-Chef. "Ich hätte mir übrigens auch gerne ein persönliches Bild über die Situation vor Ort und auf den Baustellen gemacht und einige kritische Fragen gestellt, aber ein geplanter Besuch direkt im Anschluss an den FIFA-Kongress in Bahrain wurde leider kurzfristig von den Kataris abgesagt."
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